Seite 3
"Nein, ist schon in Ordnung",
sagte ihr Vater und gab ihr wieder einen Kuss auf die Wange.
"Gott segne dich, Kleines. Schlaf’ gut und träum’ was
Schönes."
Einige Tage später, als Jennys
Vater in ihr Zimmer kam um ihr eine Geschichte vorzulesen, saß
Jenny auf ihrem Bett und ihre Lippen zitterten. „Hier, Papa“,
sagte sie und streckte ihm ihre Hand hin. Sie öffnete sie und
darin lag ihre geliebte Perlenkette. Sie ließ sie in die Hand
ihres Vaters gleiten.
In der einen Hand hielt der Vater
nun die Plastikperlen und mit der anderen zog er ein Döschen
aus blauem Samt aus seiner Jackentasche. In der kleinen
Schachtel lag eine echte, wunderschöne
Perlenkette.
Er hatte sie die ganze Zeit schon
gehabt. Er hatte nur darauf gewartet, dass Jenny die billige
Kette aufgeben würde, damit er ihr die echte geben
konnte.
So ist es auch mit unserem
himmlischen Vater. Er wartet nur darauf, dass wir ihm die
billigen Dinge in unserem Leben geben, so dass er uns einen
wunderbaren Schatz schenken kann.
Hältst du an Dingen fest, von
denen der Herr möchte, dass du sie loslässt? Hältst du an
schädlichen oder unnötigen Beziehungen, Gewohnheiten und
Aktivitäten fest, die so sehr ein Teil von dir geworden sind,
dass es unmöglich erscheint, sie loszulassen? Manchmal ist es
so schwer, zu sehen, was Gott in der anderen Hand hält, doch
eines kannst du glauben...
Der Herr wird dir niemals etwas
wegnehmen ohne dir nicht stattdessen etwas viel Besseres zu
geben.